Hallo Sonne! Der richtige Lichtschutzfaktor für jede Haut

Sommer, Strand und Meer – und dazu die wärmenden Strahlen der Sonne auf der Haut. Aber die will bestens geschützt sein! Wie Sie sicher durch die heißen Zeiten kommen.

MITTAGSSONNE UND DAMIT 75% SCHÄDLICHER STRAHLUNG MEIDEN

So ein Sonnenbad ist herrlich – so ein Sonnenbad ist aber auch gefährlich! Vor allem könnte das Resultat, ganz abgesehen vom Entspannungseffekt und der wohltuenden „Vitamin-D-Dusche“, von Mensch zu Mensch nicht unterschiedlicher sein: Der eine kommt mit einem wohlgebräunten Teint davon, der andere mit geröteter Haut bis hin zum schmerzhaften Sonnenbrand. So unterschiedlich wir Menschen sind, so verschieden reagiert unsere Schutzhülle auf UV-Strahlung. Doch woher kommen diese Unterschiede? Zunächst einmal: Bräune ist tatsächlich eine natürliche Schutzfunktion der Haut. Um sich vor Verbrennungen durch ultraviolettes Licht zu schützen, produzieren die Zellen in der Oberhaut Melanin, das Schäden an der DNA des Zellkerns verhindert – und eine Tönung der Haut bewirkt. Die Ausnahme: sehr weiße Haut, die so gut wie keine Pigmentierung aufweist. Allerdings ist beim Sonnen generell Vorsicht geboten: In der Mittagszeit zwischen 11 und 13 Uhr sollten Sie direkte Sonneneinstrahlung eher meiden oder sich durch entsprechende Kleidung inklusive Kopfbedeckung abschirmen. Durch die wesentlich geringere Strahlungsintensität sind Sonnenbäder am Nachmittag weniger bedenklich. Schöner Nebeneffekt: Sie sorgen für eine länger anhaltende Bräune.

Sonne

Die Sonne, ein zweischneidiges Schwert: Schon in der Antike erkannten Ärzte die heilende Wirkung von Sonnenlicht auf nackter Haut. Neben der Wirkung gegen verschiedene Krankheiten wirkt UV-Licht appetitanregend, verbessert die Durchblutung, sorgt für vermehrte Blutneubildung und stärkt die Widerstandskraft und das allgemeine Wohlbefinden. Licht und Wärme setzen nachweislich Glückshormone frei und bewirken, dass unser Körper das lebenswichtige Vitamin D produziert, das vor allem wichtig für unsere Knochen ist und noch viele andere wichtige Funktionen erfüllt. Doch so gesund regelmäßige kürzere Sonnenbäder einerseits auch sind – um lichtbedingter Hautalterung und Hautkrebs vorzubeugen, sollten Sie Ihre Haut immer mit einem passenden Sonnenschutz eincremen, am besten schon morgens. Aber welcher Schutz ist je nach Hauttyp zu empfehlen? Das erfahren Sie hier.

DERMATOLOGEN UNTERSCHEIDEN 6 HAUTTYPEN

Wie lange es dauert, bis die Haut einen Sonnenbrand bekommt, hängt u. a. vom Hauttyp ab – sechs verschiedene Typen unterscheiden Dermatologen. Die sogenannte Eigenschutzzeit der Haut variiert entsprechend – allerdings sind die Angaben immer nur Richtwerte, denn jeder Mensch reagiert individuell auf Sonnenlicht. Auch Faktoren wie Duftstoffe, Medikamente oder Hautkrankheiten spielen eine Rolle. Die Hauttypen reichen von Typ 1 mit sehr heller Haut und rötlich-blonden bis roten Haaren, der schon nach 15 Minuten verbrennt und keinerlei Bräune zeigt, über den mittleren Typ (heller bis hellbrauner natürlicher Hautton) bis zum dunkelbraunen oder schwarzen Hauttyp, der einen maximalen Eigenschutz von 90 Minuten besitzt.

Reife Haut

Desweiteren spielt der UV-Index eine entscheidende Rolle: Der Index besagt, wie gefährlich die Sonneneinstrahlung ist und reicht von 1 (unbedenklich) bis 12 (hochgefährlich). Verschiedene Faktoren sind dabei von Bedeutung, wie geografische Lage, Ozonschicht in der Atmosphäre oder die Tages- und Jahreszeit. Zum Verständnis: In Deutschland wird im Hochsommer ein Höchstwert von UVI 8 erreicht. Nah am Äquator ist der UVI am höchsten. Als Faustregel gilt: Der aufgetragene Sonnenschutz sollte mindestens das Doppelte des vorherrschenden UV-Indexes betragen. Die Regel im Sommer ist simpel: 30 – so hoch sollte der Lichtschutzfaktor in der heißen Jahreszeit am besten immer sein. Hellere Hauttypen sollten auf LSF 50 setzen – Rothaarige und Blonde mit hellen Augen sind definitiv erst mit Lichtschutzfaktor 50 auf der sicheren Seite, raten Hautärzte.

DIESE 3 IRRTÜMER ÜBERS SONNENBADEN SOLLTEN SIE KENNEN

Es gibt ein paar Irrtümer zum Sonnenbaden, die sich hartnäckig halten und die immer wieder richtiggestellt werden müssen:

1. Nachcremen verlängert NICHT die Schutzzeit, es ist aber insofern sinnvoll, um z.B. nach dem Schwimmen den Schutzfilm zu erneuern. Die Zeit, bis die Haut verbrennt, verlängert sich dadurch jedoch nicht.

2. Bräune zeigt grundsätzlich immer eine Schädigung der Haut an, daher ist es ein (optisches) Vergnügen, das nur mit Vorsicht und in Maßen genossen werden sollte. Cremen, cremen, cremen, lautet die Devise!

3. Und auch der verbreitete Trick, mit Kleidung, also etwa einem T-Shirt, baden zu gehen, verhindert aber nicht die Gefahr eines Sonnenbrandes, denn nasser Stoff büßt laut Experten seine Wirkung ein! Es gibt jedoch spezielle Shirts in Sportfachgeschäften, die auch nass vor Sonne schützen.

Merke:

Auch im Schatten sollten Sie für ausreichend Sonnenschutz sorgen, denn wenigstens die Hälfte der UV-Strahlen treffen laut Medizinern auch hier auf die Haut.

Umweltschutz und Sonnencreme?

Was hat Sonnenschutz mit Korallen zu tun?

Die Wahl der richtigen Sonnencreme ist nicht mehr länger nur eine Frage der persönlichen Vorliebe, sondern der ethischen Verantwortung. Denn manche Inhaltsstoffe in herkömmlicher Sonnencreme schädigen die Korallenriffe der Weltmeere nachhaltig, wenn sie vom Körper in den Ozean gelangen.
Strand & Meer