LEICHTER LEBEN MIT ALLERGIEN

TOP-TEN DER KONTAKTALLERGENE

Platz 1: Nickel

Platz 2: Duftstoff-Mix I

Platz 3: Perubalsam

Platz 4: Kobaltchlorid

Platz 5: Methylisothiazolinon

Platz 6: Chlor-Methylisothiazolinon

Platz 7: Kaliumdichromat

Platz 8: Duftstoff-Mix II

Platz 9: Kolophonium

Platz 10: Propolis

Allergie
Allergie

Platz 1: Nickel

Betrifft 16,7% der Deutschen

Nickel ist hart, gut zu verarbeiten und günstig, deshalb findet man es in Modeschmuck, Knöpfen, Reißverschlüssen und vielen Gebrauchsgegenständen bis hin zu Werkzeuggriffen. Aus Nickel und nickelhaltigen Legierungen können sich bestimmte Ionen lösen, die ein hohes allergenes Potential haben. Begünstigt wird dieser Vorgang u.a. durch Wärme und Schweiß, was erklärt, wieso Jeansknöpfe und Körperschmuck besonders häufig Reaktionen auslösen.

 

Platz 2: Duftstoff-Mix I

Betrifft 7,9 % der Deutschen

Duft ist aus unserem Leben nicht wegzudenken. Cremes, Parfüms, Haushaltsreiniger, Waschmittel, alles enthält Duftstoffe – und damit Substanzen, die zu den wichtigsten Kontaktallergenen zählen. Die 26 Stoffe, die am meisten Probleme verursachen, müssen seit 2005 gesondert auf der Verpackung aufgeführt werden. Besteht der Verdacht auf eine Duftstoff-Allergie, kommt zunächst der Patch-Test „Duftstoff-Mix I“ zum Einsatz. Er enthält zum Beispiel Eichenmoos, Eugenol, Geraniol und Isoeugenol, alles Duftstoffe, die überdurchschnittlich häufig Reaktionen auslösen. Tritt eine Reaktion auf, muss anschließend im Epikutantest anhand von Einzeltestsubstanzen spezifiziert werden, welcher Duftstoff konkret allergen wirkt. Tritt keine Reaktion ein, folgt ein weiterer Patch-Test mit dem „Duftstoff-Mix II“.

Allergie
Mineral

Platz 3: Perubalsam

Betrifft 5,9 % der Deutschen

Perubalsam ist ein südamerikanisches Baumharz, das von den Ureinwohnern traditionell als Heilmittel verwendet wurde und seit einem halben Jahrtausend nach Europa importiert wird. Das wohl duftende Harz wurde lange Zeit zum Aromatisieren von Düften und Kosmetika verwendet, bis eine EU-Kosmetikrichtlinie seinen Einsatz 2005 verbot. Bei Nahrungs- und Genussmitteln wie Zigaretten gibt es leider noch keine Einschränkung, hier wird Perubalsam trotz seiner hohen allergenen Gefahr unverändert verwendet.

 

Platz 4: Kobaltchlorid 

Betrifft 5,9 % der Deutschen

Das Metall Kobalt wird in vielen Legierungen, als blaue und grüne Farbe von Glas und Keramik sowie in Modeschmuck, Reißverschlüssen, Nieten, Haarnadeln und etlichen anderen Gebrauchsgegenständen bis hin zu Zahnklammern eingesetzt. Selbst Kugelschreiber und Haarfärbemittel enthalten Spuren von Kobalt, das genau wie Nickel durch besondere Ionen unser Immunsystem in Alarmbereitschaft versetzen kann. Seit man vor allem in Modeschmuck den Kobaltanteil weitestmöglich gesenkt hat, ist ein leichter Rückgang von Sensibilisierungen festzustellen.

 

Allergie
Allergie

Platz 5: Methylisothiazolinon 

Betrifft 5,1 % der Deutschen

Das Konservierungsmittel Methylisothiazolinon wird seit rund 40 Jahren häufig eingesetzt, vor allem in Kosmetika, aber auch in Farben und Lacken. Lange Zeit verwendete man es standardmäßig als Gemisch mit seinem Derivat Chlor-Methylisothiazolinon , das als ein noch stärkeres Allergen gilt und daher nicht oder nur gering dosiert in Kosmetika verwendet wird. Um die nötige Konservierung zu erzielen, muss beim alleinigen Einsatz von Methylisothiazolinon allerdings die Dosis erhöht werden. Das hat europaweit zu einem so deutlichen Anstieg der Sensibilisierungen geführt, dass man mittlerweile den Einsatz in Kosmetika, die auf der Haut verbleiben („Leave-on“-Produkte), vermeidet.

Platz 6: Chlor-Methylisothiazolinon

Betrifft 4,4 % der Deutschen

In Kosmetika darf das Konservierungsmittel Chlor-Methylisothiazolon nur noch mit dem sehr geringen Anteil von 15 ppm („Parts per Million“, entspricht einem Millionstel) eingesetzt werden, doch bei ungezählten anderen Produkten wie konvetionellen Wandfarben kommt es immer noch zum Einsatz. Das ist insofern fatal, als dass dieser Umstand eine so genannte aerogene Kontaktallergie begünstigt: Sensibiliserte Menschen reagieren auf minimale Ausdünstungen in der Raumluft, ohne den Stoff berührt zu haben, erleiden also quasi eine kontafreie Kontaktallergie.

 

Salz
Allergie

Platz 7: Kaliumdichromat

Betrifft 4,3 % der Deutschen

Dem Salz Kaliumdichromat begegnen wir in erster Linie an zwei ganz unterschiedlichen Orten: in Zement und in Leder. Der Anteil in Zement führte bei Bauarbeitern zu einem so hohen Anstieg an berufsbedingten Hauterkrankungen, dass man ihn mittlerweile mit Erfolg drastisch abgesenkt hat – die Sensibilisierungsquote nahm erwartungsgemäß ab. Beim Gerben von Leder kommt der Stoff aber weiterhin zum Einsatz, was fatale Folgen hat, wenn das Leder in Schuhen oder Kleidung Hautkontakt hat und durch die Wärme und die Hautfeuchtigkeit die Freisetzung von Kaliumdichromat begünstigt wird.

Platz 8: Duftstoff-Mix II

Betrifft 4 % der Deutschen

Die sechs Substanzen im Duftstoff-Mix II – darunter Citral, Citronellol und Cumarin – lösen zwar nur etwa die Hälfte der Reaktionen aus, die der Duftstoff-Mix I verantwortet, haben aber dennoch ein hohes allergenes Potential. Der Dufthersteller-Verband IFRA hat daher zur drastischen Verringerung des Einsatzes aufgerufen. Mit Erfolg: Die Reaktionsquoten gehen zurück, melden Fachärzte.

 

Allergie
Allergie

Platz 9: Kolophonium

Betrifft 3,7 % der Deutschen

Kolophonium ist ein Harz aus Nadelhölzern, dessen allergene Potenz schon lange bekannt ist. Eingesetzt wird es noch in Klebstoffen, industriell verwendeten Harzen, Lacken auf Naturharzbasis – und in Konzertsälen. Saiteninstrumente klingen besser, wenn man die Saiten mit Kolophonium einstreicht. Dass die Sensibilisierungsrate trotz des relativ geringen Einsatzspektrums bei knapp vier Prozent liegt, verdeutlicht die hohe Allergie-Gefahr, die von dem Harz ausgeht. Es gibt sogar Berichte von Patienten, die wegen des ausströmenden Kolophoniums auf Kieferholzmöbel allergisch reagierten.

Platz 10: Propolis

Betrifft 3,6 % der Deutschen

Im Bienenstock dient Propolis einerseits als Kitt und andererseits als Schutz vor Bakterien, Pilzen und Viren. Wie jeder Naturstoff enthält das Bienenharz je nach Standort und Klima schwankende Bestandteile. Zwei davon sind mit Sicherheit hochallergen, namentlich Caffeate 3-Methyl-2-butenyl-caffeat und Phenylethylcaffeat. Die Folgen waren lange Zeit ein Problem von Imkern, doch das wachsende Interesse an Naturkosmetik vergrößert das Spektrum der Propolis-Allergiker. Insbesondere weil das Harz im Internet durchaus als Wundermittel gerade bei Hautbeschwerden angepriesen wird, mehren sich Berichte von Propolis-Allergien.

 

 

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