Leichter leben mit Allergien

DIE WICHTIGSTEN ALLERGIEN & DIE WICHTIGSTEN ALLERGENE

Unser Experte: Dr. Dirk Landwehr, Dermatologe
10 Alltags-Tipps für Allergiker

Dermastabil
Eine Frau cremt ihre Beine ein

1. Die Haut richtig pflegen

Gesunde Haut stellt für Bakterien und Allergene eine schwer zu überwindende Barriere dar. Doch sobald ihr Schutzmantel – ein ausgewogenes Verhältnis aus pH-Wert, gesunder Hautflora und adäquater Talgproduktion , gestört wird, kann ein Domino-Effekt eintreten. Alltägliche Stress-Faktoren wie trockene Luft, Reibung und Seife vergrößern die Schwachstellen und bewirken, dass mehr und mehr hauteigene Feuchtigkeit entweicht – was wiederum den Schutzmantel schwächt. Schließlich können Allergene und Mikroorganismen eindringen. Pollenallergiker können z. B. juckende Quaddeln oder Ekzeme entwickeln, wenn sie bei einer geschwächten Hautbarriere mit ihrem Allergen in Kontakt kommen. 

 

Nicht nur für Neurodermitiker ist kluge Hautpflege daher extrem wichtig. Das gehört dazu:

  • Nur geeignete, parfümfreie Systempflege benutzen. Wir empfehlen Ihnen DERMASTABIL
  • Heiße Bäder und langes heißes Duschen vermeiden, sie trocknen die Haut aus
  • Nach dem Duschen den Körper eher trockentupfen als trockenreiben
  • Nach Wasserkontakt möglichst schnell eincremen, weil sonst körpereigene, wertvolle und mineralienreiche Feuchtigkeit zusammen mit den Wasserresten verdunstet
  • Parfümierte Seifen und stark schäumende Duschgele meiden
Frau beim Duschen
Allergie

2. Sauber zu Bett gehen 

Abendliches Duschen und Haarewaschen verhindert, dass einen nachts Allergene um den Schlaf bringen. Weil Pollen auch auf Stoffen gut haften, sollte die Oberbekleidung nicht im Schlafzimmer ablegt werden. 

 

3. Clever lüften

Je sauberer die Raumluft, desto besser – das gilt für alle Menschen, insbesondere aber für Allergiker. Um die Belastung durch Schimmelpilze und andere Innenraumallergene oder Schadstoffe so gering wie möglich zu halten, gilt als oberstes Gebot: täglich zehn Minuten lang stoßlüften! Damit dabei so wenig wie möglich Pollen und Umweltschadstoffe eindringen, tun das Städter am besten morgens – hier ist die Belastung am geringsten – und während oder nach einem Regenschauer.

 

Allergie
Strand & Meer

4. Die Nase spülen

Es ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, kann aber Wunder wirken. Wer abends mit einer Nasendusche den Nasenraum mit einer lauwarmen Salzwasserlösung ausspült, befreit seine Atemwege zumindest teilweise von Pollen und Umweltgiften, beugt Atembeschwerden durch eine verstopfte Nase vor und leistet so einen Beitrag für einen erholsamen Schlaf.

Nahrungsmittelallergie

5. An die See fahren

Wenn die Belastung durch Allergien auslösende Pollen besonders hoch ist, die neurodermitische Haut außer Rand und Band gerät oder die Asthma-Symptome sich verstärken, tut ein Ausflug an die See besonders gut. Die Meeresluft enthält weniger Allergene, dafür aber viel Feuchtigkeit und Salze. Beides tut sowohl der Haut als auch den Atemwegen gut. Am höchsten ist das maritime Aerosol – so nennen Fachleute den Salzgehalt der Luft – an der Nordsee. Sollte die zu weit entfernt sein, kann auch ein Ausflug in die Berge helfen, wo mit zunehmender Höhe die Belastung durch Allergene und Umweltgifte abnimmt.

 

Allergie
Allergie

6. Zeitig zum Arzt gehen

Allergie-Symptome sind vielfältig und auch für Ärzte nicht immer auf Anhieb zu entschlüsseln. Dennoch sollte man unbedingt einen Allergologen aufsuchen, wenn sich Symptome wie Reizhusten, verstopfte Nase, brennende und juckende Haut oder Beschwerden wie Müdigkeit und Kopfschmerzen zu Dauergästen entwickeln. Die genaue Ursache zu entlarven mag nicht immer einfach sein, doch die Gesundheit profitiert extrem davon. Ohne eine Behandlung und eine Umstellung der Lebensgewohnheiten laufen zum Beispiel Hausstaubmilbenallergiker Gefahr, Asthma bronchiale zu entwickeln.

7. Partikelfilter nutzen

„Epa“- und „Hepa“-Filter (kurz für „(High) Efficiency Particulate Airfilter“) sind Schwebstofffilter, die Luft nahezu vollständig von allen winzigen Partikeln befreien können – also auch von Pollen, Milbenkot und vielen Umweltgiften. Das verringert die Belastung von Haut und Atemwegen und nutzt den vielen Allergikern, allerdings nur, wenn ein echter Hepa-Filter zum Einsatz kommt. Der Begriff wird als Werbeargument z. B. auch für Staubsauger verwendet, die mit Kohlefiltern nur gröbere Partikel aus der Luft entfernen. Ein guter Staubsauger für Allergiker hat die Staubemissionsklasse A, was bedeutet, dass seine Abluft weniger als 0,2 Prozent des aufgesaugten Staubes enthält. Und er nutzt Filter in den Klassen EPA 12, HEPA 13 oder HEPA 14, die auch Pollen zu über 99 Prozent abfangen. Solche Filter gibt es auch für die Lüftungssysteme von Autos und in Luftreinigungsgeräten, die ganze Wohnungen von allergenen Schwebstoffen befreien.

 

Allergie
Allergie

8. Pollen aussperren 

Schlicht, aber durchaus hilfreich sind spezielle Pollenschutzgitter, die ähnlich wie Insektenschutzgitter direkt vor das Fenster montiert werden – so dass nur noch Luft, nicht aber ungebetene Gäste hineinkommen. Im Test fingen die Pollengitter rund 90 Prozent der Problemstoffe ab. Für eine Allergiker ein großer Gewinn, denn Grad und Dauer ihrer Symptome werden maßgeblich durch den Anteil der Problemstoffe in der Luft bestimmt.

9. Den App-Store durchforsten

Wie viele Birkenpollen muss ich morgen ertragen? Enthält das Shampoo allergene Duftstoffe? Wie war das noch mal mit den Kreuzallergien? Allergie-Management erfordert sehr viel Wissen, und dabei kann einen zumindest teilweise das Smartphone unterstützen. Es gibt mittlerweile eine Fülle von Apps, die Neurodermitikern, Heuschnupfen-Geplagten und Asthmatikern das Leben etwas erleichtern, darunter Allergie-Tagebücher, Foren, Newsticker und smarte Assistenten, die einen daran erinnern, Medizin rechtzeitig einzunehmen. Hier geht es zum Pollenflug-Kalender.

 

Allergie

10. Entspannung suchen

Die Psyche spielt bei Allergien eine Rolle, denn Stresshormone beeinflussen auch das Immunsystem und können Allergie-Symptome daher durchaus verschlimmern. Viele Neurodermitiker berichten zum Beispiel, dass ihre Haut in Prüfungszeiten, bei Trauerfällen und vor allem bei anhaltendem Stress regelmäßig verrückt spielt. Entspannungstechniken wie Meditation und Yoga helfen, aber auch Selbsthilefgrueppen und der Austausch mit anderen Betroffenen werden oft als hilfreich beschrieben und von vielen Ärzten explizit empfohlen. In schwierigen Fällen lohnt es sich, den behandelnden Arzt nach einer Psychotherapie zu fragen. Unter bestimmten Voraussetzungen tragen auch gesetzliche Krankenkassen die Kosten.

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